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Gut zu wissen: Was können Sie von Ihrer Beraterin erwarten (und was nicht) …

12. Juni 2020

Sachkundig. Eine gute Beraterin hat einen breiten Überblick über das Angebot, informiert sich intensiv über die unterschiedlichen Produkte und hält ihr Wissen laufend aktuell. Sie sollte die rechtliche und finanztechnische Struktur ganz unterschiedlicher Produkte verstehen, ihre Strategien, ihre Chancen und Risiken sowie die Fallstricke kennen.

Freiheit in der Produktauswahl. Optimal für Sie ist es, wenn Ihre Beraterin aus einer breiten Palette an Optionen wählt und Ihnen Anlagen vorschlägt, die zu Ihren Bedürfnissen und Ihrer Lebenssituation passen. Fragen Sie ruhig nach, warum genau dieses Produkt ausgewählt wurde und wie Ihre Beraterin gegebenenfalls mit dessen Anbieter verbunden ist.

Generationenübergreifend. Wir sind soziale Wesen. Wir haben und sind Partner, Eltern, Kinder. In diesem Zusammenhang haben wir Verpflichtungen, Wünsche, Ziele. Da gilt es zum Beispiel, für eine Ausbildung oder einen Pflegefall vorzusorgen und offen darüber zu sprechen, wie das Vermögen an die Kinder weitergegeben werden soll. Finanzberatung ist deshalb auch: Generationenberatung.

Trends und Tendenzen erkennen. Finanzberaterinnen sind keine unfehlbaren Prophetinnen. Eine ehrliche Beraterin gibt das offen zu. Eine verlässliche Beraterin sollte allerdings die Rolle des Wächters übernehmen. Zeichnen sich am Horizont Probleme ab, die Auswirkungen auf Ihr Depot, Ihre Vorsorgeprodukte haben könnten? Gibt es bessere Alternativen oder gute Ergänzungen? Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss sie die Märkte sachkundig und aufmerksam beobachten, die Eigenschaften Ihrer Anlageprodukte kennen und verstehen, wie sich veränderte Rahmenbedingungen auf diese auswirken. Sie hält Sie auf dem Laufenden und informiert Sie, wenn sich Probleme abzeichnen, die Sie betreffen – oder verunsichern – könnten.

Gerade wenn es turbulent wird, hat eine Beraterin die Aufgabe, den Kund*innen mit ihremWissen zur Seite zu stehen und sie vor überstürzten Entscheidungen zu bewahren (auch wenn häufige Umschichtungen für die Beraterin selbst profitabel sein könnten). Sie sollte aber Ihre Anlagen laufend im Blick behalten und auf Sie zukommen, wenn sich wesentliche wirtschaftliche oder gesetzliche Rahmenbedingung verändern.

Beratung heißt: Grenzen und mögliche unerwünschte Konsequenzen aufzuzeigen und die Kund*innen mit den wesentlichen Informationen zu versorgen, damit sie die zu ihrem Leben passenden Entscheidungen treffen können.

Was wichtig ist, entscheiden Sie. Und doch – auch wenn Ihnen ein Aspekt besonders und ein anderer weniger wichtig erscheinen wird, sollte eine Beraterin jede der fünf Rollen kompetent und engagiert ausfüllen. Denn: Im Mittelpunkt der Beratung sollte nicht das Anlageprodukt stehen. Es geht zuallererst um Sie und Ihre Bedürfnisse. Das Expertenwissen Ihrer Beraterin bildet dabei den stabilen Boden auf welchen Sie bauen können.

Autorin: Andrea Pelka, andrea pelka GmbH, München